ASA DDM 85 und Knicksäule

Immer mehr Hobby / Amateurastronomen verwenden die DDM Technologie aus Österreich.

Im August 2012 habe ich meine erste DDM 85 der Firma ASA erworben.

"DDM" steht für Direct Drive Mount und bringt WESENTLICHE Vorteile bzw. Unterschiede zu vielen herkömmlichen Montierungen

* kein Schneckenfehler

* kein Backlash

* Keine mechanische Abnützung oder Einstellung essentieller Teile wie Schnecke, Schneckenrad, Getriebe

* sämtliche Befehle der Steuerung an die Montierung (z.B. 0,4" nach Osten) werden EXAKT und OHNE MECHANISCHEN UMWEG umgesetzt

*Steuerung über Autoslew:

* Einnordung in ein paar Minuten an Hand von hellen Referenzsternen erledigt und so auch als transportable Montierung geeignet (ideal für mobile Verwendung ist die kleinere Schwester die DDM 60.

* Pointingfiles korrigieren sämtliche Fehler in Hinsicht auf die Polausrichtung, Teleskopverwingungen, Hysterese.

* "Sequence" ist ein Zusatzprogramm und kann viele wichtige Aufgaben erledigen. (ein Autopointing erstellen

- Den Okularauszug steuern

- ein lokales Präzisions pointing erstellen

- eine Sequenz an Aufnahmen abarbeiten

- und noch einiges mehr.

Aber wir beginnen ganz von vorne.....

Ganz wichtig ist bei der Montierung die perfekte Balance um alle 3 Achsen. (zuerst in vertikaler Fernrohrposition / Zenith >> dann in waagrechter Fernrohrposition >>> zum Schluss die Einstellung auf der Gegengewichtstange - nur so ist eine Balance in jeder Position garantiert. Massige Kabelbäume sollten auch so befestigt werden, dass es hier nicht zu Spannungen kommt.

Als Nächstes wurden die Motoren getunt. Mit "Autotune" findet man gute Start Parameter - so sind grobe Fehleinstellungen und wiederholte Abschaltungen der Montierung in den meisten Fällen zu verhindern.

In weiterer Folge kann man mit "Manual Tune"

Hier habe ich einige Zeit investiert, jedoch natürlich genau so gut bei Tageslicht möglich. Tuning in Richtung Pol am kritschsten.


Wichtig bei der ASA Montierung ist, dass man das Grundprinzip der Montierung / Software versteht und damit gut arbeiten kann.

Nur so ergeben sich große Vorteile im Vergleich zu mechanischen Montierungen

Grundlegend führt die Montierung auf Bruchteile einer Bogensekunde genau nach.

Durch mehrere Fehlerquellen gewährt das alleine aber noch kein gut "nachgeführtes" Bild.

* dem Tubus,

* Spiegelzelle,

* Fangspiegelaufhängung,

* Okularauszug - in Richtung Tubus und in Richtung Kamera

Aus diesem Grund ist auch hier Präzission notwendig.

Sollte es trotz gutem Pointingfile bzw. einem lokalen Pointing (LPT) nicht zu gut nachgeführten Bildern kommen, ist wohl in der Mechanik des Teleskops der Fehler zu suchen.

Eine Möglichkeit zu testen wie gut die Mechanik am Teleskop ist, kann man an gleicher Position 2 x hintereinander ein Lokales Pointing machen (LPT). Nach dem ersten LPT und übertragen zu Autoslew DÜRFTE es beim 2. LPT zu keinem Fehler mehr führen.

Entstehen am 2. LPT wieder Fehlerkurven, ist das ein Indiz dafür....